# Gedanke 7 – Satz vom Widerspruch

Ich habe noch einmal bei Tugendhat & Wolf (1983, S. 50ff.) nachgelesen: Der Satz vom Widerspruch besagt in etwa, dass es nicht möglich ist, dass p und nicht-p gleichzeitig wahr sind. Wenn ich sie hier richtig verstehe, kann man das nicht nur auf eine ontologisch Wahrheit (die Natur der Wirklichkeit) zurückführen, sondern – alternativ und sehr nachvollziehbar – auch darauf, dass wir unsere Sprache genau so angelegt haben: Wir definieren z.B. „rot“ genau so, dass alles „Nicht-Rote“ damit ausgeschlossen ist. Folglich kann etwas nicht gleichzeitig rot und nicht rot sein.

Der Satz vom Widerspruch ergibt sich also daraus, dass wir Begriffe bestimmen. Er ist – so verstanden – „… nicht ein Gesetz über die Realität, sondern die Notwendigkeit, die er zum Ausdruck bringt, gründet in der Bedeutung unserer sprachlichen Ausdrücke …“ (ebd. S. 63).

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