# Gedanke 7 – Satz vom Widerspruch

Ich habe noch einmal bei Tugendhat & Wolf (1983, S. 50ff.) nachgelesen: Der Satz vom Widerspruch besagt in etwa, dass es nicht möglich ist, dass p und nicht-p gleichzeitig wahr sind. Wenn ich sie hier richtig verstehe, kann man das nicht nur auf eine ontologisch Wahrheit (die Natur der Wirklichkeit) zurückführen, sondern – alternativ und sehr nachvollziehbar – auch darauf, dass wir unsere Sprache genau so angelegt haben: Wir definieren z.B. „rot“ genau so, dass alles „Nicht-Rote“ damit ausgeschlossen ist. Folglich kann etwas nicht gleichzeitig rot und nicht rot sein.

Der Satz vom Widerspruch ergibt sich also daraus, dass wir Begriffe bestimmen. Er ist – so verstanden – „… nicht ein Gesetz über die Realität, sondern die Notwendigkeit, die er zum Ausdruck bringt, gründet in der Bedeutung unserer sprachlichen Ausdrücke …“ (ebd. S. 63).

# Gedanke 4 – Prinzipien

Schon die Generierung von Evidenzen ist aufgrund der Komplexität der Faktoren sehr schwierig. In der Anwendung helfen diese dem einzelnen Lehrenden in ihrer Vielzahl nicht, sie sprengen schlichtweg die kognitive Kapazität der Lehrenden, die ja auch immer die „situation at hand“ monitoren müssen.
Empirische Befunde sollten mit theoretischen Vorstellungen abgeglichen und dann als handlungsleitende Prinzipien in die Interaktion einfließen. Zu beachten ist dabei, dass das Vorgehen auf beiden Seiten (Lehrende/Lernende) habitualisiert werden muss (Erwartungsmanagement).

# Gedanke 2 – Gute Lehre

Die schlankste „Definition“ von bzw. das knappste Prinzip für „Gute Lehre“ an Hochschulen entstand in einem Telefonat mit Andrea Kurz (Aurich, Hildesheim):

Lehrende müssen die Studierenden vor relevante Probleme stellen, die diese lösen wollen.