Vision: Starke Absolvent:innen für die Gestaltung einer lebenswerten Welt
Mission: Unterstützungssysteme für Lehrende und Gestalter:innen von Hochschullehre
… Systematisierung von Wissen zu Hochschullehre
… Rekonstruktion und Dokumentation von hochschulischer Praxis
… Theoriebildung sowie Theorie-Praxis-Transfer
… Verbesserung von Zugänglichkeit von Wissen über Hochschullehre
… Beratung und Unterstützung bei der Gestaltung von Hochschullehre auf allen Ebenen von der Interaktion zwischen Lehrenden und Studierenden über Curricula bis hin zu Konzepten und Strategien für die Hochschule insgesamt.
Theoretische Verortung
Die Welt, die Welt ist Konvention (konventionelles Wissen). Lehren ist der Versuch, MIR bekannte oder von MIR verwendete Konventionen an andere weiterzugeben. Das geht aber nicht direkt, sondern nur dann, wenn sich die/der Lernende diese Konvention auch tatsächlich selbst aneignet .. zu eigen macht.
Ein kleines Beispiel: Das Farbspektrum ist eigentlich ein Kontinuum, wir lernen aber dieses Kontinuum in Einheiten (Wahrnehmungsmuster) aufzugliedern, die wir dann gelb, rot, blau usw. nennen. Für die ersten Menschen, die das taten, war es willkürlich, die Grenzen hätten auch an anderen Stellen verlaufen können, z.B. mitten durch unser Blau. Für uns als nachfolgende Generationen, gibt es diese Beliebigkeit nicht mehr, vielmehr erscheint uns „blau“ als objektive, unumstößliche Wahrheit (Szczyrba & Wiemer) wie für Kinder der Weihnachtsmann. Und genau dies ist das Entscheidende für das Lehren und Lernen im Kontext von Wissenschaft: Wir müssen uns bewusst werden, dass das, was wir als Lehrende und Expert:innen wissen, von anderen ganz anders gedacht werden kann (zur Erinnerung: mitten durch Blau). Das ist sicherlich dann ein Fehler innerhalb unseres Denkrahmens (Fleck) bzw. unserer konsensualen (konventionellen) Vorstellung, aber die Geschichte der Wissenschaft zeigt, dass auch wissenschaftliche Tatsachen innerhalb eines neuen Denkrahmens ihre Gültigkeit verlieren können.
Ziel ist es, dass die Studierenden der Art nach so handeln können wie wir, und das bedeutet immer auch, dass sie lernen sollen, unsere Vorstellungen bzw. die sozialen Vereinbarungen (Konventionen) in Frage zu stellen und durch tragfähigere zu ersetzen.
Schlagworte: Wissenssoziologie/Sozialkonstruktivismus, Konventionalismus, Praxeologie, Pragmatismus, Linguistische Pragmatik, Hochschul- und Wissenschaftsdidaktik.
Kurzbeschreibung
Dr. Ivo van den Berk. Teamleitung Wissenstransfer bei der Stiftung Innovation in der Hochschullehre in Trägerschaft der Toepferstiftung gGmbH, Initiator und Mitherausgeber der Online-Zeitschriften die hochschullehre und patternpool. Fellow des Stifterverbands und Mitglied des Netzwerks Lehren
Einige berufliche Stationen:
- Studium der Germanistik, Philosophie und Psychologie (Uni Göttingen, UHH)
- Dozent Deutsch als Fremdsprache an Hamburger Hochschulen und Einrichtungen
- DAAD Lektor an der Universität Utrecht, NL
- Inhaltlicher Projektleiter Drittmittelprojekt TalenTransit/Cleio UU/UvA: Entwicklung einer kompetenzorientierten digitalen Lernumgebung für den Fremdsprachenunterricht
- Lehrender, Modulleitung Medien, Studiendekan des Master of Higher Education, UHH
- Vertretungsprofessur Hochschuldidaktik, UHH
- Postdoc im QPL-Projekt: Hamburger Modell Studierfähigkeit, UHH
- Leitung des BMBF-Projekts OPTion / Patternpool gemeinsam mit G. Reinmann, UHH
- Standort-/Teilprojektleitung (Didaktik) im OER-Projekt Twillo
- Leitung von Hochschuldidaktischen Zentren: UHH & Hochschule Emden/Leer
Fun fact: Ich wurde im selben Saal an der Universität Utrecht promoviert wie mein Vater.